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 Blutkämpferbau
Bloodsky Offline

Blutclan anführerin | Foren leiterin


Beiträge: 277

06.12.2009 19:54
Meine Engels Geschichte :) Antworten

Irgendwo in irgendeiner Stadt. Schritte sind zu hören. Vielleicht schnelle, vielleicht langsame. Das wusste nur das Blonde Mädchen, dass durch die Straßen lief. Nur sie wusste, was an jenem Tag im November geschah.


Die Blätter schimmerten in den schönsten Rot-, Gelb- und Brauntönen die die Natur zu bieten hatte, während sie langsam von den Bäumen herabfielen. Nur an einigen Stellen konnte man noch vereinzeilt den kalten, grauen Asphalt des Bürgersteigs sehen. Natsue lief die Straße entlang, als es bereits zu dämmern anfing. Sie wollte doch eigentlich nur die Straße überqueren, um nach Hause zu kommen.

Waren sie oder der Autofahrer zu unaufmerksam gewesen? Niemand konnte verhindern, was in diesem Moment binnen weniger Sekunden geschah.

Natsue war erst ein paar Schritte vom Bürgersteig entfernt, als ein Schwarzes Auto angerast kam,und sie erfasste.

Ein Schrei zeriss für einen kurzen Moment die Stille und ebenso plötzlich, wie der Schrei zu hören war, verstummte er auch wieder. Der Fahrer des Autos schaute nur kurz in den Rückspiegel, fuhr dann aber schnell weiter.

Das Mädchen blieb aber allein zurück.

Der Blick glasig, ihre Haare blutverschmiert und klebten an ihrem Gesicht.

Wahrscheinlich konnte sie sich nochnicht einmal fragen, warum das ausgerechnet ihr passiert ist.








Sie blinzelte. Langsam öffnete Natsue ihre Augen. Wie von Geisterhand schwebte das Mädchen der Sonne entgegen. "Ehh?", verwundert blickte sich das Mädchen um. Sie konnte es selbst nicht glauben, was mit ihr geschah. Während sie sich noch fragte, was mit ihr geschah, landete sie etwas unsanft auf einer weißen Wolke. " Wo... bin ich?", fragte sich Natsue.

"Autsch!" Schmerzen durchzuckten ihren Rücken. Als sie über ihre Schultern nach hinten sah, weiteten sich ihre Augen vor Überraschung und Schrecken. Ja, es war ganz deutlich zu sehen, dass dort langsam aus ihrem Rücken an zwei Stellen etwas weiches, weißes heraus kam. Sie durchzuckte wieder dieser Schmerz. Diesmal kniff Natsue vor Schmerz die Augen zu. Als sie diese wieder öffnete, konnte sie deutlich erkennen, dass nun zwei riesige wunderschöne Flügel auf ihrem Rücken thronten. " Das kann doch nicht wahr sein! Das muss ein Traum sein! Jawohl, ein Traum!", meinte Natsue verwirrt zu sich selbst und schlug sich ein paar mal leicht mit der Hand auf den Kopf, in der Hoffnung sie würde sich die weißen Schwingen nur einbilden. Doch es half nichts. Sie waren immer noch da.

Erst jetzt bemerkte Natsue den leuchtenden Ring auf ihrem Kopf und das weiße Kleid mit den vielen verspielten rosafarbenen Bändern, dass sie trug. Als sie sich umsah, entdeckte sie ein Mädchen etwas von ihr entfernt. Es hatte ein kurzes schwarzes Kleid mit Trägern an und hatte grau- schwarze Haare. Ihre Flügel waren kleiner, als die von Natsue und schwarz. Ihre Augen hatten ebenfalls keine normale Farbe, wie blau oder braun, sondern grau.

"Jemanden so anzustarren ist unhöflich!", sagte das Mädchen zu Natsue ohne sie anzusehen. " Ähh Tschuldigung...", murmelte Natsue. " Aber... Ist das ein Traum?" Sie antwortete :" Kneif dich doch!". Natsue tat, wie ihr vorgeschlagen wurde. " Autsch!", sie verzog kurz das Gesicht. " Selbst schuld!", gab das Mädchen kühl zurück. Natsue streckte ihr die Zunge raus. " Angeber!", meinte sie. " Wenn du meinst", gab das grauhaarige Mädchen zurück, drehte ihren Kopf weg, schloss die Augen und genoss den Wind. " Damit habe ich nicht gerechnet, und das wollte ich auch nicht!", dachte sie sich.

" Waaah!", schrie Natsue auf einmal. Ihr Fuß war in eine Wolke gerutscht. Nun versuchte sie verzweifelt ihren Fuß heraus zu ziehen. " Das ist doch nur eine Wolke.", verständnislos schaute der Grauschopf Natsue an. Diese schaffte es endlich ihren Fuß aus der Wolke zu bekommen.

" Ich... bin übrigens Natsue", verriet Natsue dem grauhaarigen Mädchen." Myu", antwortete das Mädchen ihr knapp." Aber ich wüsste nicht, was dich das angeht!"-" Dann hättest du mir nicht antworten sollen!" , meinte Natsue grinsend. "Ich weiß, es gehört sich aber!", gab Myu zurück. Schon breitete sie die Flügel aus, stieß sich von der Wolke ab und erhob sich in den Himmel. den Himmel.
"Warte mal... Du kannst FLIEGEN?!", Natsue konnte nicht fassen, was sie gerade sah. " Die... Frage... kannst... du... nicht... ernst... gemeint... haben!", Myu betonte jedes Wort einzeln. "Doch... Aaaah !!!", Natsue rutschte aus vollzog eine wunderbare Bauchlandung. " Oje! Wie wärs damit, deine Flügel zu benutzen ?", fragte Myu, während sie Natsue ihre Hand entgegenstreckte. " Äh, okay.", antwortete Natsue und begann, mit ihren Flügeln zu schlagen. Allerdings lag sie jetzt eher in der Luft. " Die Hand habe ich dir entgegen gestreckt, um dir aufzuhelfen." , Myu konnte nicht verstehen, wie eine einzige Person so kompliziert sein konnte. Endlich verstand Natsue und griff nach Myus Hand. " Ich kanns !", rief Natsue begeistert während sie mit den Flügeln schlug. "Du kannst mich nun loslassen Myu !"- "Wenn du meinst!", Myu war etwas mulmig zumute, als sie Natsue losließ. Und schon fiel Natsue. Sie hatte aber Glück im Unglück, da sie etwas weiter unten auf eine Wolke fiel.




Es war ein Tag wie jeder andere im Kimderheim. Myu hatte sich in eine Ecke zurück gezogen und arbeitete an einem Aufsatz, den sie für die Schule schreiben musste."Und Myu? Wie kommst du vorran?", fragte die Heimleiterin mit gespielter Fröhlichkeit. Sie konnte Myu nicht ausstehen, und das wusste sie auch. Myu war ein Problemfall. Sie war schon bei mehreren Pflegefamilien, kam aber immer wieder ins Heim."...Gut.", antwortete Myu nach einiger Zeit. Sie redete selten mit den Betreuern und wenn, dann ware es nur einzelne Worte. Als die Leiterin endlich gegangen war, setzte sich ein schwarzhaariger Junge neben Myu." Du kommst nicht wirklich voran!", meinte dieser mit einem Grinsen."Nicht wirklich, Ren. Das Thema ist langweilig und wenn mich die Leiterin noch einmal so gespielt freundlich fragt, wie ich voran komme, lauf ich Amok!", seufzte Myu. Sie lächelte Ren an. Ren war ihr bester Freund und sie konnten immer aufeinander zählen. Außerdem war er der einzige, mit dem Myu sich auch länger unterhielt. Die beiden wurden auch Zwillinge genannt, obwohl Ren zwei Monate älter war als Myu.

"Was macht eigentlich dein Freund, Myu?", fragte Ren neugierig. Allerdings war er sich schon sicher, was Myu antworten würde."Genau das gleiche, wie die letzten. Das <Spielzeug ohne Gefühle> hat Schluss gemacht!", antwortete Myu desinteressiert. Doch Ren wusste, wie sehr es sie bedrückte, dass die Leute immer dachten, sie können mit Myu machen was sie wollten. Zwar wirkte Myu nach außen kalt und bissig aber man konnte sie genauso verletzen wie alle anderen Menschen. Ihr bissiger Character war nur eine Fassade, eine Abwehrmethode, damit man ihr nicht zu nah kam."Myu, so kann das nicht weitergehen!Sie müssen endlich kapieren, dass man dich nicht so behandeln darf! Demnächst, wenn dir sowas passiert, sag mir bescheid! Und dann..... BAMM!", Ren schlug mit seiner Faust in die Luft."Und das ist ein Versprechen!", meinte Ren und hielt Myu eine Kette an der ein kleines Kreuz war entgegen. Myu musste lachen. Auch wenn sie von den anderen nicht akzeptiert wurde, solange Ren bei ihr war, war es ihr egal.
Die Jahre vergingen. Ren wurde adoptiert, Myu blieb allein zurück. Rens Adoptiveltern wollten nicht, dass Ren und Myu kontakt zueinander haben. Ren und Myu trafen sich heimlich. Die "Zwillinge" durften doch nicht einfach getrennt werden!! Nun wartete Myu am vereinbarteten Treffpunkt."Und? Was macht dein Freund?", fragte Ren frech von hinten." Genau das gleiche, wie der letzte. Hi Ren!", erfreut drehte Myu sich um." Wow, anscheinend gibt es nur noch Idioten auf dieser Welt!", antwortete Ren überrascht."Das ist doch egal!", antwortete Myu."Ach, echt?", Ren verstand nicht, dass es ihr wirklich egal sein konnte."Ja, solange wir befreundet sind!", Myu drehte sich in Rens Richtung und strahlte."Ähh j-ja...", Ren war nun doch etwas überrascht."Schön, dass ihr beide euch so gut versteht. Aber Regeln scheint ihr ja nicht sonderlich zu beachten." Erschrocken drehten sich Myu und Ren um. Das konnte doch nicht sein? Sie waren aufgeflogen!
"Das ist Myu. Sie ist ab heute in eurer Klasse, seid nett zu ihr!", bat die Lehrerin ihre Schüler. Mit bedrohlichem Schweigen ging Myu auf die letzte Reihe zu und setzte sich auf den freien Platz. Sie musste auf eine andere Schule gehen, während Ren umziehen musste. Aber Myu würde es nicht akzeptieren.

"Was die sich einbildet.", tuschelten zwei Mädchen aus ihrer Klasse."Ein Glück, dass ich mir das nicht mehr lange anhören muss!", dachte Myu sich und fasste an ihre Kette mit dem Kreuz. Sie war erst einen Monat an der Schule. Aber es war das gleiche!

Nach der Schule stand Myu auf dem Geländer der Brücke, die über die Schlucht führte. Ihre langen Haare wehten im Wind. Sie drehte sich um. Es stand niemand sonst auf und das war auch gut so. Das Schicksal hatte Myu und Ren zusammen geführt, genau so hatte es die beiden wieder getrennt. Nun sah es wieder etwas neues für Myu vor. Sie legte sich die Kette um, das Kreuz blitzte durch das Sonnenlicht kurz auf. Sie breitete die arme aus. Und ließ sich vom Geländer nach hinten fallen.







Etwas weiter unten saß ein Mädchen auf einer Wolke. Als sie sich ein wenig umschaute, dachte sie sich, dass es dort gar nicht so schlecht wäre.Aber es wurde ihr langweilig.So bekann sie mit ihren Füßen hin und her zu baumeln."Wenn hier nicht bald etwas passiert, schlaf ich noch ein vor lauter langeweile", dachte sie sich mit einem grinsen. Plötzlich sah sie einen Jungen mit hellen Haaren an sich vorbei fliegen. Als dieser sie sah, verdrehte er nur die Augen und flog einfach weiter. Sollte sie ihm folgen?Vielleicht kannte er ja ein paar Engel? Allerdings flog er ziemlich schnell. So gab sie die Idee lieber wieder auf."Den kann ich nie einholen, er ist einfach zu schnell", seufzte sie. So schaute sie wieder zu den Menschen auf die Erde.

Dann knallte neben ihr jemand auf die Wolke."Autsch!!!", Natsue rieb sich den Kopf."Hey, alles OK mit dir?", fragte das andere Mädchen besorgt und streckte ihr die Hand entgegen."Nein, nein! Brauchst du nicht!", wehrte Natsue ab.Schon setzte sie sich wieder auf. Sie begann ihr Kleid zurecht zu zupfen, zog an ein paar Bändern, und verfing sich in den ganzen rosa Bändern. Das Mädchen musste kichern."Soll ich dir wirklich nicht helfen?", fragte es wieder."Ähh, vielleicht doch.", antwortete Natsue, als sie mit dem Bein in der Wolke steckte."Mach ich doch gern!" Das Mädchen lächelte. Sie begann an Natsues Bein zu ziehen, fiel dabei aber selbst auf den Po und musste lachen.Nun saßen sie beide auf dem Boden.

"Na super! Zwei Tollpatsche auf einmal!", lachte Natsue."Ich bin Natsue und du?", fragte sie das Mädchen."Das kannst du laut sagen! Ich heiße Yuki aber ich bin noch nicht so lange hier!", antwortete Yuki und reichte Natsue die Hand. Diese griff dankend nach der Hand und erzählte:"Ich bin erst seit fünf Minuten hier. Nur leider kann ich noch nicht so gut fliegen." Erstaunt sah Yuki sie an."Oh, erst seit fünf Minuten. Naja ich bin schon eitwas länger hier. Aber den Dreh mit dem Fliegen hat man eigentlich schnell herraus. Das ist eigentlich gar nicht so schwer.", erklärte sie."Du hattest keine Flugbeschwerer, wie diese Bänder!", meinte Natsue während sie auf die Bänder zeigte. Yuki musterte Natsue von Kopf bis Fuß."Aber es sieht sehr schön aus. Und keine Sorge. Ich bin mir sicher, dass du bald fliegen kannst", meinte Yuki mit einem lächeln."Bald... das ist so unfair!", jammerte Natsue."Was soll daran unfair sein?", fragte Yuki, als sie aufstand. Sie konnte dabei keinen Sinn verstehen."Na, das alle fliegen können außer ich. Aber vielleicht habe ich ja eine geheime Waffe, die ihr nicht habt.So wie eine Basuka", Natsues Augen begannen zu strahlen."Eine Basuka?", fragte Yuki ungläubig."Wo willst du die denn unterbringen?"-"Äh...", darauf hatte Natsue keine Antwort. Yuki schmunzelte und zwinkerte ihr zu."Naja, dir wird schon noch etwas einfallen. Mal ganz nebenbei Natsue, du hast aber schöne Flügel bekommen.",fiel Yuki auf."Ahja? Deine sind aber schöner!", erwiderte diese.Yuki schaute kurz ihre Flügel an "Oh dankeschön, wie lieb von dir! Und zum Fliegen eignen sie sich bestens", Yuki freute sich über das Kompliment und schlug einmal mit ihren Flügeln. Natsue erschrack sich flog nach hinten um.
Destiny - A cold November-

Irgendwo in irgendeiner Stadt. Schritte sind zu hören. Vielleicht schnelle, vielleicht langsame. Das wusste nur das Blonde Mädchen, dass durch die Straßen lief. Nur sie wusste, was an jenem Tag im November geschah.


Die Blätter schimmerten in den schönsten Rot-, Gelb- und Brauntönen die die Natur zu bieten hatte, während sie langsam von den Bäumen herabfielen. Nur an einigen Stellen konnte man noch vereinzeilt den kalten, grauen Asphalt des Bürgersteigs sehen. Natsue lief die Straße entlang, als es bereits zu dämmern anfing. Sie wollte doch eigentlich nur die Straße überqueren, um nach Hause zu kommen.

Waren sie oder der Autofahrer zu unaufmerksam gewesen? Niemand konnte verhindern, was in diesem Moment binnen weniger Sekunden geschah.

Natsue war erst ein paar Schritte vom Bürgersteig entfernt, als ein Schwarzes Auto angerast kam,und sie erfasste.

Ein Schrei zeriss für einen kurzen Moment die Stille und ebenso plötzlich, wie der Schrei zu hören war, verstummte er auch wieder. Der Fahrer des Autos schaute nur kurz in den Rückspiegel, fuhr dann aber schnell weiter.

Das Mädchen blieb aber allein zurück.

Der Blick glasig, ihre Haare blutverschmiert und klebten an ihrem Gesicht.

Wahrscheinlich konnte sie sich nochnicht einmal fragen, warum das ausgerechnet ihr passiert ist.
1. First Meeting

Sie blinzelte. Langsam öffnete Natsue ihre Augen. Wie von Geisterhand schwebte das Mädchen der Sonne entgegen. "Ehh?", verwundert blickte sich das Mädchen um. Sie konnte es selbst nicht glauben, was mit ihr geschah. Während sie sich noch fragte, was mit ihr geschah, landete sie etwas unsanft auf einer weißen Wolke. " Wo... bin ich?", fragte sich Natsue.

"Autsch!" Schmerzen durchzuckten ihren Rücken. Als sie über ihre Schultern nach hinten sah, weiteten sich ihre Augen vor Überraschung und Schrecken. Ja, es war ganz deutlich zu sehen, dass dort langsam aus ihrem Rücken an zwei Stellen etwas weiches, weißes heraus kam. Sie durchzuckte wieder dieser Schmerz. Diesmal kniff Natsue vor Schmerz die Augen zu. Als sie diese wieder öffnete, konnte sie deutlich erkennen, dass nun zwei riesige wunderschöne Flügel auf ihrem Rücken thronten. " Das kann doch nicht wahr sein! Das muss ein Traum sein! Jawohl, ein Traum!", meinte Natsue verwirrt zu sich selbst und schlug sich ein paar mal leicht mit der Hand auf den Kopf, in der Hoffnung sie würde sich die weißen Schwingen nur einbilden. Doch es half nichts. Sie waren immer noch da.

Erst jetzt bemerkte Natsue den leuchtenden Ring auf ihrem Kopf und das weiße Kleid mit den vielen verspielten rosafarbenen Bändern, dass sie trug. Als sie sich umsah, entdeckte sie ein Mädchen etwas von ihr entfernt. Es hatte ein kurzes schwarzes Kleid mit Trägern an und hatte grau- schwarze Haare. Ihre Flügel waren kleiner, als die von Natsue und schwarz. Ihre Augen hatten ebenfalls keine normale Farbe, wie blau oder braun, sondern grau.

"Jemanden so anzustarren ist unhöflich!", sagte das Mädchen zu Natsue ohne sie anzusehen. " Ähh Tschuldigung...", murmelte Natsue. " Aber... Ist das ein Traum?" Sie antwortete :" Kneif dich doch!". Natsue tat, wie ihr vorgeschlagen wurde. " Autsch!", sie verzog kurz das Gesicht. " Selbst schuld!", gab das Mädchen kühl zurück. Natsue streckte ihr die Zunge raus. " Angeber!", meinte sie. " Wenn du meinst", gab das grauhaarige Mädchen zurück, drehte ihren Kopf weg, schloss die Augen und genoss den Wind. " Damit habe ich nicht gerechnet, und das wollte ich auch nicht!", dachte sie sich.

" Waaah!", schrie Natsue auf einmal. Ihr Fuß war in eine Wolke gerutscht. Nun versuchte sie verzweifelt ihren Fuß heraus zu ziehen. " Das ist doch nur eine Wolke.", verständnislos schaute der Grauschopf Natsue an. Diese schaffte es endlich ihren Fuß aus der Wolke zu bekommen.

" Ich... bin übrigens Natsue", verriet Natsue dem grauhaarigen Mädchen." Myu", antwortete das Mädchen ihr knapp." Aber ich wüsste nicht, was dich das angeht!"-" Dann hättest du mir nicht antworten sollen!" , meinte Natsue grinsend. "Ich weiß, es gehört sich aber!", gab Myu zurück. Schon breitete sie die Flügel aus, stieß sich von der Wolke ab und erhob sich in den Himmel.

"Warte mal... Du kannst FLIEGEN?!", Natsue konnte nicht fassen, was sie gerade sah. " Die... Frage... kannst... du... nicht... ernst... gemeint... haben!", Myu betonte jedes Wort einzeln. "Doch... Aaaah !!!", Natsue rutschte aus vollzog eine wunderbare Bauchlandung. " Oje! Wie wärs damit, deine Flügel zu benutzen ?", fragte Myu, während sie Natsue ihre Hand entgegenstreckte. " Äh, okay.", antwortete Natsue und begann, mit ihren Flügeln zu schlagen. Allerdings lag sie jetzt eher in der Luft. " Die Hand habe ich dir entgegen gestreckt, um dir aufzuhelfen." , Myu konnte nicht verstehen, wie eine einzige Person so kompliziert sein konnte. Endlich verstand Natsue und griff nach Myus Hand. " Ich kanns !", rief Natsue begeistert während sie mit den Flügeln schlug. "Du kannst mich nun loslassen Myu !"- "Wenn du meinst!", Myu war etwas mulmig zumute, als sie Natsue losließ. Und schon fiel Natsue. Sie hatte aber Glück im Unglück, da sie etwas weiter unten auf eine Wolke fiel.
Destiny -A broken Dream-

Es war ein Tag wie jeder andere im Kimderheim. Myu hatte sich in eine Ecke zurück gezogen und arbeitete an einem Aufsatz, den sie für die Schule schreiben musste."Und Myu? Wie kommst du vorran?", fragte die Heimleiterin mit gespielter Fröhlichkeit. Sie konnte Myu nicht ausstehen, und das wusste sie auch. Myu war ein Problemfall. Sie war schon bei mehreren Pflegefamilien, kam aber immer wieder ins Heim."...Gut.", antwortete Myu nach einiger Zeit. Sie redete selten mit den Betreuern und wenn, dann ware es nur einzelne Worte. Als die Leiterin endlich gegangen war, setzte sich ein schwarzhaariger Junge neben Myu." Du kommst nicht wirklich voran!", meinte dieser mit einem Grinsen."Nicht wirklich, Ren. Das Thema ist langweilig und wenn mich die Leiterin noch einmal so gespielt freundlich fragt, wie ich voran komme, lauf ich Amok!", seufzte Myu. Sie lächelte Ren an. Ren war ihr bester Freund und sie konnten immer aufeinander zählen. Außerdem war er der einzige, mit dem Myu sich auch länger unterhielt. Die beiden wurden auch Zwillinge genannt, obwohl Ren zwei Monate älter war als Myu.

"Was macht eigentlich dein Freund, Myu?", fragte Ren neugierig. Allerdings war er sich schon sicher, was Myu antworten würde."Genau das gleiche, wie die letzten. Das <Spielzeug ohne Gefühle> hat Schluss gemacht!", antwortete Myu desinteressiert. Doch Ren wusste, wie sehr es sie bedrückte, dass die Leute immer dachten, sie können mit Myu machen was sie wollten. Zwar wirkte Myu nach außen kalt und bissig aber man konnte sie genauso verletzen wie alle anderen Menschen. Ihr bissiger Character war nur eine Fassade, eine Abwehrmethode, damit man ihr nicht zu nah kam."Myu, so kann das nicht weitergehen!Sie müssen endlich kapieren, dass man dich nicht so behandeln darf! Demnächst, wenn dir sowas passiert, sag mir bescheid! Und dann..... BAMM!", Ren schlug mit seiner Faust in die Luft."Und das ist ein Versprechen!", meinte Ren und hielt Myu eine Kette an der ein kleines Kreuz war entgegen. Myu musste lachen. Auch wenn sie von den anderen nicht akzeptiert wurde, solange Ren bei ihr war, war es ihr egal.

Die Jahre vergingen. Ren wurde adoptiert, Myu blieb allein zurück. Rens Adoptiveltern wollten nicht, dass Ren und Myu kontakt zueinander haben. Ren und Myu trafen sich heimlich. Die "Zwillinge" durften doch nicht einfach getrennt werden!! Nun wartete Myu am vereinbarteten Treffpunkt."Und? Was macht dein Freund?", fragte Ren frech von hinten." Genau das gleiche, wie der letzte. Hi Ren!", erfreut drehte Myu sich um." Wow, anscheinend gibt es nur noch Idioten auf dieser Welt!", antwortete Ren überrascht."Das ist doch egal!", antwortete Myu."Ach, echt?", Ren verstand nicht, dass es ihr wirklich egal sein konnte."Ja, solange wir befreundet sind!", Myu drehte sich in Rens Richtung und strahlte."Ähh j-ja...", Ren war nun doch etwas überrascht."Schön, dass ihr beide euch so gut versteht. Aber Regeln scheint ihr ja nicht sonderlich zu beachten." Erschrocken drehten sich Myu und Ren um. Das konnte doch nicht sein? Sie waren aufgeflogen!

"Das ist Myu. Sie ist ab heute in eurer Klasse, seid nett zu ihr!", bat die Lehrerin ihre Schüler. Mit bedrohlichem Schweigen ging Myu auf die letzte Reihe zu und setzte sich auf den freien Platz. Sie musste auf eine andere Schule gehen, während Ren umziehen musste. Aber Myu würde es nicht akzeptieren.

"Was die sich einbildet.", tuschelten zwei Mädchen aus ihrer Klasse."Ein Glück, dass ich mir das nicht mehr lange anhören muss!", dachte Myu sich und fasste an ihre Kette mit dem Kreuz. Sie war erst einen Monat an der Schule. Aber es war das gleiche!

Nach der Schule stand Myu auf dem Geländer der Brücke, die über die Schlucht führte. Ihre langen Haare wehten im Wind. Sie drehte sich um. Es stand niemand sonst auf und das war auch gut so. Das Schicksal hatte Myu und Ren zusammen geführt, genau so hatte es die beiden wieder getrennt. Nun sah es wieder etwas neues für Myu vor. Sie legte sich die Kette um, das Kreuz blitzte durch das Sonnenlicht kurz auf. Sie breitete die arme aus. Und ließ sich vom Geländer nach hinten fallen.
2. A crazy group

Etwas weiter unten saß ein Mädchen auf einer Wolke. Als sie sich ein wenig umschaute, dachte sie sich, dass es dort gar nicht so schlecht wäre.Aber es wurde ihr langweilig.So bekann sie mit ihren Füßen hin und her zu baumeln."Wenn hier nicht bald etwas passiert, schlaf ich noch ein vor lauter langeweile", dachte sie sich mit einem grinsen. Plötzlich sah sie einen Jungen mit hellen Haaren an sich vorbei fliegen. Als dieser sie sah, verdrehte er nur die Augen und flog einfach weiter. Sollte sie ihm folgen?Vielleicht kannte er ja ein paar Engel? Allerdings flog er ziemlich schnell. So gab sie die Idee lieber wieder auf."Den kann ich nie einholen, er ist einfach zu schnell", seufzte sie. So schaute sie wieder zu den Menschen auf die Erde.

Dann knallte neben ihr jemand auf die Wolke."Autsch!!!", Natsue rieb sich den Kopf."Hey, alles OK mit dir?", fragte das andere Mädchen besorgt und streckte ihr die Hand entgegen."Nein, nein! Brauchst du nicht!", wehrte Natsue ab.Schon setzte sie sich wieder auf. Sie begann ihr Kleid zurecht zu zupfen, zog an ein paar Bändern, und verfing sich in den ganzen rosa Bändern. Das Mädchen musste kichern."Soll ich dir wirklich nicht helfen?", fragte es wieder."Ähh, vielleicht doch.", antwortete Natsue, als sie mit dem Bein in der Wolke steckte."Mach ich doch gern!" Das Mädchen lächelte. Sie begann an Natsues Bein zu ziehen, fiel dabei aber selbst auf den Po und musste lachen.Nun saßen sie beide auf dem Boden.

"Na super! Zwei Tollpatsche auf einmal!", lachte Natsue."Ich bin Natsue und du?", fragte sie das Mädchen."Das kannst du laut sagen! Ich heiße Yuki aber ich bin noch nicht so lange hier!", antwortete Yuki und reichte Natsue die Hand. Diese griff dankend nach der Hand und erzählte:"Ich bin erst seit fünf Minuten hier. Nur leider kann ich noch nicht so gut fliegen." Erstaunt sah Yuki sie an."Oh, erst seit fünf Minuten. Naja ich bin schon eitwas länger hier. Aber den Dreh mit dem Fliegen hat man eigentlich schnell herraus. Das ist eigentlich gar nicht so schwer.", erklärte sie."Du hattest keine Flugbeschwerer, wie diese Bänder!", meinte Natsue während sie auf die Bänder zeigte. Yuki musterte Natsue von Kopf bis Fuß."Aber es sieht sehr schön aus. Und keine Sorge. Ich bin mir sicher, dass du bald fliegen kannst", meinte Yuki mit einem lächeln."Bald... das ist so unfair!", jammerte Natsue."Was soll daran unfair sein?", fragte Yuki, als sie aufstand. Sie konnte dabei keinen Sinn verstehen."Na, das alle fliegen können außer ich. Aber vielleicht habe ich ja eine geheime Waffe, die ihr nicht habt.So wie eine Basuka", Natsues Augen begannen zu strahlen."Eine Basuka?", fragte Yuki ungläubig."Wo willst du die denn unterbringen?"-"Äh...", darauf hatte Natsue keine Antwort. Yuki schmunzelte und zwinkerte ihr zu."Naja, dir wird schon noch etwas einfallen. Mal ganz nebenbei Natsue, du hast aber schöne Flügel bekommen.",fiel Yuki auf."Ahja? Deine sind aber schöner!", erwiderte diese.Yuki schaute kurz ihre Flügel an "Oh dankeschön, wie lieb von dir! Und zum Fliegen eignen sie sich bestens", Yuki freute sich über das Kompliment und schlug einmal mit ihren Flügeln. Natsue erschrack sich flog nach hinten um.

"Natsue! Sei froh, dass du schon Tod bist!", rief eine Stimme leicht amüsiert hinter Yuki."Wer war das denn?", fragte sich Yuki und im nächsten Augenblick flog Myu an ihr vorbei."Oh hallo, wer bist denn du?", fragte sie Myu neugierig. Diese bemerkte Yuki erst jetzt und sagte nur ihren Namen."Oje, noch so eine! Und Natsue ist schonwieder hingefallen.", dachte sie sich. "Freut mich, dich kennen zu lernen.Ich bin Yuki", sagte Yuki mit einem breitem Lächeln. Myu schwieg und dachte sich nur:"Noch so eine Grinsebacke!". Yuki seufzte."Na toll, jetzt haben wir hier so eine Spaßbremse.Hilft sie mir nun mit Natsue oder nicht?", fragte sie sich in Gedanken. Inzwischen hatte Natsue sich wieder aufgesetzt. Sie schielte zu Yukis Flügeln, und konnte es sich nicht verkneifen, mit ihnen zu spielen."Natsue? Ist dir schon aufgefallen, dass du dich wie ein Kleinkind benimmst?", fragte Myu leicht irritiert."Wenn ich schon im Himmel bin, dann will ich auch Spaß haben!", zur Bekräftigung ihrer Aussage streckte sie Myu ihre Zunge entgegen. Aufeinmal hörten die drei einen Hilfeschrei.

"Ihr wisst nicht, wer das war, oder?", fragte Myu, während sie sich umschaute."Nein, ich kapier das nicht!", antwortete Natsue und flog in die Luft. Allerdings eierte sie eher in der Luft."Ich habe es auch gehört. Was war das?", fragte Yuki die anderen. Natsue knallte gegen ein weiteres Mädchen mit langen blonden Haaren. "Was machst du da?", fragte Myu und flog ebenfalls hoch." Hey du, alles in Ordnung? Warum zitterst du?", Yuki war die erste, die sich um das blondhaarige Mädchen kümmerte."Ich... ich habe mich vorhin nur erschreckt. Wegen... dem Schrei.", meinte dieses.Als sie Yukis Flügel sah, verlor sie das Bewusstsein."Oh mein Gott! Hey, was hast du?", Yuki reagierte schnell genug, um das Mädchen aufzufangen.

Während dessen rollte Natsue von der Wolke und kam vor einem weiteren Mädchen, das gerade weinte zum Stehen."Der Detektor hat was gefunden.!", rief sie begeistert Myu zu, die ihr gefolgt war. Das Mädchen hörte auf zu schluchtzen.Mit großen Augen schaute sie Myu und Natsue an. "Chiiiiii!", rief das Mädchen erfreut. Myu und Natsue schauten sich verwirrt und irritiert an."Hat... das Mädchen... gerade >Chi< gesagt?", fragte Myu ungläubig." Die Sache wird immer verrückter!", dachte sie sich überrascht."Ja!Chi!!!Jemanden gefuuuuuuunden!", antwortete das merkwürdige Mädchen ihr und ließ sich vor Freude und Erleichterung auf die Knie fallen."Alsooo, ich bin Natsue, und du?", fragte Natsue das Mädchen."Chi!", antwortete das Mädchen und umarmte Natsue stürmisch." Warum hast du vorhin die ganze Zeit Chi gesagt?", fragte Myu nun doch verwundert. Doch sie bekam keine Antwort, da Natsue aufeinmal zusammen mit Chi die Wolke herrunter rollte." Natsue! Was machst du denn?", fragte Myu und flog ihnen eilig hinterher." Ich... rolle... glaube... ich...", vor Natsues Augen drehte sich alles." Die armen", dachte sich Myu.Sie holte immer mehr auf und war inzwischen auf der gleichen Höhe, wie Chi und Natsue. Nun flog sie schnell vor die beiden und versuchte sie zu bremsen. Es klappte auch zur hälfte. Chi blieb wie eine Eins stehen, aber Natsue wurde durch den plötzlichen Stillstand in die Luft katapultiert." Hui! Die fliegt aber weit!", Myu konnte sich das Grinsen nicht verkneifen.
Destiny - A cold November-

Irgendwo in irgendeiner Stadt. Schritte sind zu hören. Vielleicht schnelle, vielleicht langsame. Das wusste nur das Blonde Mädchen, dass durch die Straßen lief. Nur sie wusste, was an jenem Tag im November geschah.


Die Blätter schimmerten in den schönsten Rot-, Gelb- und Brauntönen die die Natur zu bieten hatte, während sie langsam von den Bäumen herabfielen. Nur an einigen Stellen konnte man noch vereinzeilt den kalten, grauen Asphalt des Bürgersteigs sehen. Natsue lief die Straße entlang, als es bereits zu dämmern anfing. Sie wollte doch eigentlich nur die Straße überqueren, um nach Hause zu kommen.

Waren sie oder der Autofahrer zu unaufmerksam gewesen? Niemand konnte verhindern, was in diesem Moment binnen weniger Sekunden geschah.

Natsue war erst ein paar Schritte vom Bürgersteig entfernt, als ein Schwarzes Auto angerast kam,und sie erfasste.

Ein Schrei zeriss für einen kurzen Moment die Stille und ebenso plötzlich, wie der Schrei zu hören war, verstummte er auch wieder. Der Fahrer des Autos schaute nur kurz in den Rückspiegel, fuhr dann aber schnell weiter.

Das Mädchen blieb aber allein zurück.

Der Blick glasig, ihre Haare blutverschmiert und klebten an ihrem Gesicht.

Wahrscheinlich konnte sie sich nochnicht einmal fragen, warum das ausgerechnet ihr passiert ist.
1. First Meeting

Sie blinzelte. Langsam öffnete Natsue ihre Augen. Wie von Geisterhand schwebte das Mädchen der Sonne entgegen. "Ehh?", verwundert blickte sich das Mädchen um. Sie konnte es selbst nicht glauben, was mit ihr geschah. Während sie sich noch fragte, was mit ihr geschah, landete sie etwas unsanft auf einer weißen Wolke. " Wo... bin ich?", fragte sich Natsue.

"Autsch!" Schmerzen durchzuckten ihren Rücken. Als sie über ihre Schultern nach hinten sah, weiteten sich ihre Augen vor Überraschung und Schrecken. Ja, es war ganz deutlich zu sehen, dass dort langsam aus ihrem Rücken an zwei Stellen etwas weiches, weißes heraus kam. Sie durchzuckte wieder dieser Schmerz. Diesmal kniff Natsue vor Schmerz die Augen zu. Als sie diese wieder öffnete, konnte sie deutlich erkennen, dass nun zwei riesige wunderschöne Flügel auf ihrem Rücken thronten. " Das kann doch nicht wahr sein! Das muss ein Traum sein! Jawohl, ein Traum!", meinte Natsue verwirrt zu sich selbst und schlug sich ein paar mal leicht mit der Hand auf den Kopf, in der Hoffnung sie würde sich die weißen Schwingen nur einbilden. Doch es half nichts. Sie waren immer noch da.

Erst jetzt bemerkte Natsue den leuchtenden Ring auf ihrem Kopf und das weiße Kleid mit den vielen verspielten rosafarbenen Bändern, dass sie trug. Als sie sich umsah, entdeckte sie ein Mädchen etwas von ihr entfernt. Es hatte ein kurzes schwarzes Kleid mit Trägern an und hatte grau- schwarze Haare. Ihre Flügel waren kleiner, als die von Natsue und schwarz. Ihre Augen hatten ebenfalls keine normale Farbe, wie blau oder braun, sondern grau.

"Jemanden so anzustarren ist unhöflich!", sagte das Mädchen zu Natsue ohne sie anzusehen. " Ähh Tschuldigung...", murmelte Natsue. " Aber... Ist das ein Traum?" Sie antwortete :" Kneif dich doch!". Natsue tat, wie ihr vorgeschlagen wurde. " Autsch!", sie verzog kurz das Gesicht. " Selbst schuld!", gab das Mädchen kühl zurück. Natsue streckte ihr die Zunge raus. " Angeber!", meinte sie. " Wenn du meinst", gab das grauhaarige Mädchen zurück, drehte ihren Kopf weg, schloss die Augen und genoss den Wind. " Damit habe ich nicht gerechnet, und das wollte ich auch nicht!", dachte sie sich.

" Waaah!", schrie Natsue auf einmal. Ihr Fuß war in eine Wolke gerutscht. Nun versuchte sie verzweifelt ihren Fuß heraus zu ziehen. " Das ist doch nur eine Wolke.", verständnislos schaute der Grauschopf Natsue an. Diese schaffte es endlich ihren Fuß aus der Wolke zu bekommen.

" Ich... bin übrigens Natsue", verriet Natsue dem grauhaarigen Mädchen." Myu", antwortete das Mädchen ihr knapp." Aber ich wüsste nicht, was dich das angeht!"-" Dann hättest du mir nicht antworten sollen!" , meinte Natsue grinsend. "Ich weiß, es gehört sich aber!", gab Myu zurück. Schon breitete sie die Flügel aus, stieß sich von der Wolke ab und erhob sich in den Himmel.

"Warte mal... Du kannst FLIEGEN?!", Natsue konnte nicht fassen, was sie gerade sah. " Die... Frage... kannst... du... nicht... ernst... gemeint... haben!", Myu betonte jedes Wort einzeln. "Doch... Aaaah !!!", Natsue rutschte aus vollzog eine wunderbare Bauchlandung. " Oje! Wie wärs damit, deine Flügel zu benutzen ?", fragte Myu, während sie Natsue ihre Hand entgegenstreckte. " Äh, okay.", antwortete Natsue und begann, mit ihren Flügeln zu schlagen. Allerdings lag sie jetzt eher in der Luft. " Die Hand habe ich dir entgegen gestreckt, um dir aufzuhelfen." , Myu konnte nicht verstehen, wie eine einzige Person so kompliziert sein konnte. Endlich verstand Natsue und griff nach Myus Hand. " Ich kanns !", rief Natsue begeistert während sie mit den Flügeln schlug. "Du kannst mich nun loslassen Myu !"- "Wenn du meinst!", Myu war etwas mulmig zumute, als sie Natsue losließ. Und schon fiel Natsue. Sie hatte aber Glück im Unglück, da sie etwas weiter unten auf eine Wolke fiel.
Destiny -A broken Dream-

Es war ein Tag wie jeder andere im Kimderheim. Myu hatte sich in eine Ecke zurück gezogen und arbeitete an einem Aufsatz, den sie für die Schule schreiben musste."Und Myu? Wie kommst du vorran?", fragte die Heimleiterin mit gespielter Fröhlichkeit. Sie konnte Myu nicht ausstehen, und das wusste sie auch. Myu war ein Problemfall. Sie war schon bei mehreren Pflegefamilien, kam aber immer wieder ins Heim."...Gut.", antwortete Myu nach einiger Zeit. Sie redete selten mit den Betreuern und wenn, dann ware es nur einzelne Worte. Als die Leiterin endlich gegangen war, setzte sich ein schwarzhaariger Junge neben Myu." Du kommst nicht wirklich voran!", meinte dieser mit einem Grinsen."Nicht wirklich, Ren. Das Thema ist langweilig und wenn mich die Leiterin noch einmal so gespielt freundlich fragt, wie ich voran komme, lauf ich Amok!", seufzte Myu. Sie lächelte Ren an. Ren war ihr bester Freund und sie konnten immer aufeinander zählen. Außerdem war er der einzige, mit dem Myu sich auch länger unterhielt. Die beiden wurden auch Zwillinge genannt, obwohl Ren zwei Monate älter war als Myu.

"Was macht eigentlich dein Freund, Myu?", fragte Ren neugierig. Allerdings war er sich schon sicher, was Myu antworten würde."Genau das gleiche, wie die letzten. Das <Spielzeug ohne Gefühle> hat Schluss gemacht!", antwortete Myu desinteressiert. Doch Ren wusste, wie sehr es sie bedrückte, dass die Leute immer dachten, sie können mit Myu machen was sie wollten. Zwar wirkte Myu nach außen kalt und bissig aber man konnte sie genauso verletzen wie alle anderen Menschen. Ihr bissiger Character war nur eine Fassade, eine Abwehrmethode, damit man ihr nicht zu nah kam."Myu, so kann das nicht weitergehen!Sie müssen endlich kapieren, dass man dich nicht so behandeln darf! Demnächst, wenn dir sowas passiert, sag mir bescheid! Und dann..... BAMM!", Ren schlug mit seiner Faust in die Luft."Und das ist ein Versprechen!", meinte Ren und hielt Myu eine Kette an der ein kleines Kreuz war entgegen. Myu musste lachen. Auch wenn sie von den anderen nicht akzeptiert wurde, solange Ren bei ihr war, war es ihr egal.

Die Jahre vergingen. Ren wurde adoptiert, Myu blieb allein zurück. Rens Adoptiveltern wollten nicht, dass Ren und Myu kontakt zueinander haben. Ren und Myu trafen sich heimlich. Die "Zwillinge" durften doch nicht einfach getrennt werden!! Nun wartete Myu am vereinbarteten Treffpunkt."Und? Was macht dein Freund?", fragte Ren frech von hinten." Genau das gleiche, wie der letzte. Hi Ren!", erfreut drehte Myu sich um." Wow, anscheinend gibt es nur noch Idioten auf dieser Welt!", antwortete Ren überrascht."Das ist doch egal!", antwortete Myu."Ach, echt?", Ren verstand nicht, dass es ihr wirklich egal sein konnte."Ja, solange wir befreundet sind!", Myu drehte sich in Rens Richtung und strahlte."Ähh j-ja...", Ren war nun doch etwas überrascht."Schön, dass ihr beide euch so gut versteht. Aber Regeln scheint ihr ja nicht sonderlich zu beachten." Erschrocken drehten sich Myu und Ren um. Das konnte doch nicht sein? Sie waren aufgeflogen!

"Das ist Myu. Sie ist ab heute in eurer Klasse, seid nett zu ihr!", bat die Lehrerin ihre Schüler. Mit bedrohlichem Schweigen ging Myu auf die letzte Reihe zu und setzte sich auf den freien Platz. Sie musste auf eine andere Schule gehen, während Ren umziehen musste. Aber Myu würde es nicht akzeptieren.

"Was die sich einbildet.", tuschelten zwei Mädchen aus ihrer Klasse."Ein Glück, dass ich mir das nicht mehr lange anhören muss!", dachte Myu sich und fasste an ihre Kette mit dem Kreuz. Sie war erst einen Monat an der Schule. Aber es war das gleiche!

Nach der Schule stand Myu auf dem Geländer der Brücke, die über die Schlucht führte. Ihre langen Haare wehten im Wind. Sie drehte sich um. Es stand niemand sonst auf und das war auch gut so. Das Schicksal hatte Myu und Ren zusammen geführt, genau so hatte es die beiden wieder getrennt. Nun sah es wieder etwas neues für Myu vor. Sie legte sich die Kette um, das Kreuz blitzte durch das Sonnenlicht kurz auf. Sie breitete die arme aus. Und ließ sich vom Geländer nach hinten fallen.
2. A crazy group

Etwas weiter unten saß ein Mädchen auf einer Wolke. Als sie sich ein wenig umschaute, dachte sie sich, dass es dort gar nicht so schlecht wäre.Aber es wurde ihr langweilig.So bekann sie mit ihren Füßen hin und her zu baumeln."Wenn hier nicht bald etwas passiert, schlaf ich noch ein vor lauter langeweile", dachte sie sich mit einem grinsen. Plötzlich sah sie einen Jungen mit hellen Haaren an sich vorbei fliegen. Als dieser sie sah, verdrehte er nur die Augen und flog einfach weiter. Sollte sie ihm folgen?Vielleicht kannte er ja ein paar Engel? Allerdings flog er ziemlich schnell. So gab sie die Idee lieber wieder auf."Den kann ich nie einholen, er ist einfach zu schnell", seufzte sie. So schaute sie wieder zu den Menschen auf die Erde.

Dann knallte neben ihr jemand auf die Wolke."Autsch!!!", Natsue rieb sich den Kopf."Hey, alles OK mit dir?", fragte das andere Mädchen besorgt und streckte ihr die Hand entgegen."Nein, nein! Brauchst du nicht!", wehrte Natsue ab.Schon setzte sie sich wieder auf. Sie begann ihr Kleid zurecht zu zupfen, zog an ein paar Bändern, und verfing sich in den ganzen rosa Bändern. Das Mädchen musste kichern."Soll ich dir wirklich nicht helfen?", fragte es wieder."Ähh, vielleicht doch.", antwortete Natsue, als sie mit dem Bein in der Wolke steckte."Mach ich doch gern!" Das Mädchen lächelte. Sie begann an Natsues Bein zu ziehen, fiel dabei aber selbst auf den Po und musste lachen.Nun saßen sie beide auf dem Boden.

"Na super! Zwei Tollpatsche auf einmal!", lachte Natsue."Ich bin Natsue und du?", fragte sie das Mädchen."Das kannst du laut sagen! Ich heiße Yuki aber ich bin noch nicht so lange hier!", antwortete Yuki und reichte Natsue die Hand. Diese griff dankend nach der Hand und erzählte:"Ich bin erst seit fünf Minuten hier. Nur leider kann ich noch nicht so gut fliegen." Erstaunt sah Yuki sie an."Oh, erst seit fünf Minuten. Naja ich bin schon eitwas länger hier. Aber den Dreh mit dem Fliegen hat man eigentlich schnell herraus. Das ist eigentlich gar nicht so schwer.", erklärte sie."Du hattest keine Flugbeschwerer, wie diese Bänder!", meinte Natsue während sie auf die Bänder zeigte. Yuki musterte Natsue von Kopf bis Fuß."Aber es sieht sehr schön aus. Und keine Sorge. Ich bin mir sicher, dass du bald fliegen kannst", meinte Yuki mit einem lächeln."Bald... das ist so unfair!", jammerte Natsue."Was soll daran unfair sein?", fragte Yuki, als sie aufstand. Sie konnte dabei keinen Sinn verstehen."Na, das alle fliegen können außer ich. Aber vielleicht habe ich ja eine geheime Waffe, die ihr nicht habt.So wie eine Basuka", Natsues Augen begannen zu strahlen."Eine Basuka?", fragte Yuki ungläubig."Wo willst du die denn unterbringen?"-"Äh...", darauf hatte Natsue keine Antwort. Yuki schmunzelte und zwinkerte ihr zu."Naja, dir wird schon noch etwas einfallen. Mal ganz nebenbei Natsue, du hast aber schöne Flügel bekommen.",fiel Yuki auf."Ahja? Deine sind aber schöner!", erwiderte diese.Yuki schaute kurz ihre Flügel an "Oh dankeschön, wie lieb von dir! Und zum Fliegen eignen sie sich bestens", Yuki freute sich über das Kompliment und schlug einmal mit ihren Flügeln. Natsue erschrack sich flog nach hinten um.

"Natsue! Sei froh, dass du schon Tod bist!", rief eine Stimme leicht amüsiert hinter Yuki."Wer war das denn?", fragte sich Yuki und im nächsten Augenblick flog Myu an ihr vorbei."Oh hallo, wer bist denn du?", fragte sie Myu neugierig. Diese bemerkte Yuki erst jetzt und sagte nur ihren Namen."Oje, noch so eine! Und Natsue ist schonwieder hingefallen.", dachte sie sich. "Freut mich, dich kennen zu lernen.Ich bin Yuki", sagte Yuki mit einem breitem Lächeln. Myu schwieg und dachte sich nur:"Noch so eine Grinsebacke!". Yuki seufzte."Na toll, jetzt haben wir hier so eine Spaßbremse.Hilft sie mir nun mit Natsue oder nicht?", fragte sie sich in Gedanken. Inzwischen hatte Natsue sich wieder aufgesetzt. Sie schielte zu Yukis Flügeln, und konnte es sich nicht verkneifen, mit ihnen zu spielen."Natsue? Ist dir schon aufgefallen, dass du dich wie ein Kleinkind benimmst?", fragte Myu leicht irritiert."Wenn ich schon im Himmel bin, dann will ich auch Spaß haben!", zur Bekräftigung ihrer Aussage streckte sie Myu ihre Zunge entgegen. Aufeinmal hörten die drei einen Hilfeschrei.

"Ihr wisst nicht, wer das war, oder?", fragte Myu, während sie sich umschaute."Nein, ich kapier das nicht!", antwortete Natsue und flog in die Luft. Allerdings eierte sie eher in der Luft."Ich habe es auch gehört. Was war das?", fragte Yuki die anderen. Natsue knallte gegen ein weiteres Mädchen mit langen blonden Haaren. "Was machst du da?", fragte Myu und flog ebenfalls hoch." Hey du, alles in Ordnung? Warum zitterst du?", Yuki war die erste, die sich um das blondhaarige Mädchen kümmerte."Ich... ich habe mich vorhin nur erschreckt. Wegen... dem Schrei.", meinte dieses.Als sie Yukis Flügel sah, verlor sie das Bewusstsein."Oh mein Gott! Hey, was hast du?", Yuki reagierte schnell genug, um das Mädchen aufzufangen.

Während dessen rollte Natsue von der Wolke und kam vor einem weiteren Mädchen, das gerade weinte zum Stehen."Der Detektor hat was gefunden.!", rief sie begeistert Myu zu, die ihr gefolgt war. Das Mädchen hörte auf zu schluchtzen.Mit großen Augen schaute sie Myu und Natsue an. "Chiiiiii!", rief das Mädchen erfreut. Myu und Natsue schauten sich verwirrt und irritiert an."Hat... das Mädchen... gerade >Chi< gesagt?", fragte Myu ungläubig." Die Sache wird immer verrückter!", dachte sie sich überrascht."Ja!Chi!!!Jemanden gefuuuuuuunden!", antwortete das merkwürdige Mädchen ihr und ließ sich vor Freude und Erleichterung auf die Knie fallen."Alsooo, ich bin Natsue, und du?", fragte Natsue das Mädchen."Chi!", antwortete das Mädchen und umarmte Natsue stürmisch." Warum hast du vorhin die ganze Zeit Chi gesagt?", fragte Myu nun doch verwundert. Doch sie bekam keine Antwort, da Natsue aufeinmal zusammen mit Chi die Wolke herrunter rollte." Natsue! Was machst du denn?", fragte Myu und flog ihnen eilig hinterher." Ich... rolle... glaube... ich...", vor Natsues Augen drehte sich alles." Die armen", dachte sich Myu.Sie holte immer mehr auf und war inzwischen auf der gleichen Höhe, wie Chi und Natsue. Nun flog sie schnell vor die beiden und versuchte sie zu bremsen. Es klappte auch zur hälfte. Chi blieb wie eine Eins stehen, aber Natsue wurde duDestiny - A cold November-

Irgendwo in irgendeiner Stadt. Schritte sind zu hören. Vielleicht schnelle, vielleicht langsame. Das wusste nur das Blonde Mädchen, dass durch die Straßen lief. Nur sie wusste, was an jenem Tag im November geschah.


Die Blätter schimmerten in den schönsten Rot-, Gelb- und Brauntönen die die Natur zu bieten hatte, während sie langsam von den Bäumen herabfielen. Nur an einigen Stellen konnte man noch vereinzeilt den kalten, grauen Asphalt des Bürgersteigs sehen. Natsue lief die Straße entlang, als es bereits zu dämmern anfing. Sie wollte doch eigentlich nur die Straße überqueren, um nach Hause zu kommen.

Waren sie oder der Autofahrer zu unaufmerksam gewesen? Niemand konnte verhindern, was in diesem Moment binnen weniger Sekunden geschah.

Natsue war erst ein paar Schritte vom Bürgersteig entfernt, als ein Schwarzes Auto angerast kam,und sie erfasste.

Ein Schrei zeriss für einen kurzen Moment die Stille und ebenso plötzlich, wie der Schrei zu hören war, verstummte er auch wieder. Der Fahrer des Autos schaute nur kurz in den Rückspiegel, fuhr dann aber schnell weiter.

Das Mädchen blieb aber allein zurück.

Der Blick glasig, ihre Haare blutverschmiert und klebten an ihrem Gesicht.

Wahrscheinlich konnte sie sich nochnicht einmal fragen, warum das ausgerechnet ihr passiert ist.
1. First Meeting

Sie blinzelte. Langsam öffnete Natsue ihre Augen. Wie von Geisterhand schwebte das Mädchen der Sonne entgegen. "Ehh?", verwundert blickte sich das Mädchen um. Sie konnte es selbst nicht glauben, was mit ihr geschah. Während sie sich noch fragte, was mit ihr geschah, landete sie etwas unsanft auf einer weißen Wolke. " Wo... bin ich?", fragte sich Natsue.

"Autsch!" Schmerzen durchzuckten ihren Rücken. Als sie über ihre Schultern nach hinten sah, weiteten sich ihre Augen vor Überraschung und Schrecken. Ja, es war ganz deutlich zu sehen, dass dort langsam aus ihrem Rücken an zwei Stellen etwas weiches, weißes heraus kam. Sie durchzuckte wieder dieser Schmerz. Diesmal kniff Natsue vor Schmerz die Augen zu. Als sie diese wieder öffnete, konnte sie deutlich erkennen, dass nun zwei riesige wunderschöne Flügel auf ihrem Rücken thronten. " Das kann doch nicht wahr sein! Das muss ein Traum sein! Jawohl, ein Traum!", meinte Natsue verwirrt zu sich selbst und schlug sich ein paar mal leicht mit der Hand auf den Kopf, in der Hoffnung sie würde sich die weißen Schwingen nur einbilden. Doch es half nichts. Sie waren immer noch da.

Erst jetzt bemerkte Natsue den leuchtenden Ring auf ihrem Kopf und das weiße Kleid mit den vielen verspielten rosafarbenen Bändern, dass sie trug. Als sie sich umsah, entdeckte sie ein Mädchen etwas von ihr entfernt. Es hatte ein kurzes schwarzes Kleid mit Trägern an und hatte grau- schwarze Haare. Ihre Flügel waren kleiner, als die von Natsue und schwarz. Ihre Augen hatten ebenfalls keine normale Farbe, wie blau oder braun, sondern grau.

"Jemanden so anzustarren ist unhöflich!", sagte das Mädchen zu Natsue ohne sie anzusehen. " Ähh Tschuldigung...", murmelte Natsue. " Aber... Ist das ein Traum?" Sie antwortete :" Kneif dich doch!". Natsue tat, wie ihr vorgeschlagen wurde. " Autsch!", sie verzog kurz das Gesicht. " Selbst schuld!", gab das Mädchen kühl zurück. Natsue streckte ihr die Zunge raus. " Angeber!", meinte sie. " Wenn du meinst", gab das grauhaarige Mädchen zurück, drehte ihren Kopf weg, schloss die Augen und genoss den Wind. " Damit habe ich nicht gerechnet, und das wollte ich auch nicht!", dachte sie sich.

" Waaah!", schrie Natsue auf einmal. Ihr Fuß war in eine Wolke gerutscht. Nun versuchte sie verzweifelt ihren Fuß heraus zu ziehen. " Das ist doch nur eine Wolke.", verständnislos schaute der Grauschopf Natsue an. Diese schaffte es endlich ihren Fuß aus der Wolke zu bekommen.

" Ich... bin übrigens Natsue", verriet Natsue dem grauhaarigen Mädchen." Myu", antwortete das Mädchen ihr knapp." Aber ich wüsste nicht, was dich das angeht!"-" Dann hättest du mir nicht antworten sollen!" , meinte Natsue grinsend. "Ich weiß, es gehört sich aber!", gab Myu zurück. Schon breitete sie die Flügel aus, stieß sich von der Wolke ab und erhob sich in den Himmel.

"Warte mal... Du kannst FLIEGEN?!", Natsue konnte nicht fassen, was sie gerade sah. " Die... Frage... kannst... du... nicht... ernst... gemeint... haben!", Myu betonte jedes Wort einzeln. "Doch... Aaaah !!!", Natsue rutschte aus vollzog eine wunderbare Bauchlandung. " Oje! Wie wärs damit, deine Flügel zu benutzen ?", fragte Myu, während sie Natsue ihre Hand entgegenstreckte. " Äh, okay.", antwortete Natsue und begann, mit ihren Flügeln zu schlagen. Allerdings lag sie jetzt eher in der Luft. " Die Hand habe ich dir entgegen gestreckt, um dir aufzuhelfen." , Myu konnte nicht verstehen, wie eine einzige Person so kompliziert sein konnte. Endlich verstand Natsue und griff nach Myus Hand. " Ich kanns !", rief Natsue begeistert während sie mit den Flügeln schlug. "Du kannst mich nun loslassen Myu !"- "Wenn du meinst!", Myu war etwas mulmig zumute, als sie Natsue losließ. Und schon fiel Natsue. Sie hatte aber Glück im Unglück, da sie etwas weiter unten auf eine Wolke fiel.
Destiny -A broken Dream-

Es war ein Tag wie jeder andere im Kimderheim. Myu hatte sich in eine Ecke zurück gezogen und arbeitete an einem Aufsatz, den sie für die Schule schreiben musste."Und Myu? Wie kommst du vorran?", fragte die Heimleiterin mit gespielter Fröhlichkeit. Sie konnte Myu nicht ausstehen, und das wusste sie auch. Myu war ein Problemfall. Sie war schon bei mehreren Pflegefamilien, kam aber immer wieder ins Heim."...Gut.", antwortete Myu nach einiger Zeit. Sie redete selten mit den Betreuern und wenn, dann ware es nur einzelne Worte. Als die Leiterin endlich gegangen war, setzte sich ein schwarzhaariger Junge neben Myu." Du kommst nicht wirklich voran!", meinte dieser mit einem Grinsen."Nicht wirklich, Ren. Das Thema ist langweilig und wenn mich die Leiterin noch einmal so gespielt freundlich fragt, wie ich voran komme, lauf ich Amok!", seufzte Myu. Sie lächelte Ren an. Ren war ihr bester Freund und sie konnten immer aufeinander zählen. Außerdem war er der einzige, mit dem Myu sich auch länger unterhielt. Die beiden wurden auch Zwillinge genannt, obwohl Ren zwei Monate älter war als Myu.

"Was macht eigentlich dein Freund, Myu?", fragte Ren neugierig. Allerdings war er sich schon sicher, was Myu antworten würde."Genau das gleiche, wie die letzten. Das <Spielzeug ohne Gefühle> hat Schluss gemacht!", antwortete Myu desinteressiert. Doch Ren wusste, wie sehr es sie bedrückte, dass die Leute immer dachten, sie können mit Myu machen was sie wollten. Zwar wirkte Myu nach außen kalt und bissig aber man konnte sie genauso verletzen wie alle anderen Menschen. Ihr bissiger Character war nur eine Fassade, eine Abwehrmethode, damit man ihr nicht zu nah kam."Myu, so kann das nicht weitergehen!Sie müssen endlich kapieren, dass man dich nicht so behandeln darf! Demnächst, wenn dir sowas passiert, sag mir bescheid! Und dann..... BAMM!", Ren schlug mit seiner Faust in die Luft."Und das ist ein Versprechen!", meinte Ren und hielt Myu eine Kette an der ein kleines Kreuz war entgegen. Myu musste lachen. Auch wenn sie von den anderen nicht akzeptiert wurde, solange Ren bei ihr war, war es ihr egal.

Die Jahre vergingen. Ren wurde adoptiert, Myu blieb allein zurück. Rens Adoptiveltern wollten nicht, dass Ren und Myu kontakt zueinander haben. Ren und Myu trafen sich heimlich. Die "Zwillinge" durften doch nicht einfach getrennt werden!! Nun wartete Myu am vereinbarteten Treffpunkt."Und? Was macht dein Freund?", fragte Ren frech von hinten." Genau das gleiche, wie der letzte. Hi Ren!", erfreut drehte Myu sich um." Wow, anscheinend gibt es nur noch Idioten auf dieser Welt!", antwortete Ren überrascht."Das ist doch egal!", antwortete Myu."Ach, echt?", Ren verstand nicht, dass es ihr wirklich egal sein konnte."Ja, solange wir befreundet sind!", Myu drehte sich in Rens Richtung und strahlte."Ähh j-ja...", Ren war nun doch etwas überrascht."Schön, dass ihr beide euch so gut versteht. Aber Regeln scheint ihr ja nicht sonderlich zu beachten." Erschrocken drehten sich Myu und Ren um. Das konnte doch nicht sein? Sie waren aufgeflogen!

"Das ist Myu. Sie ist ab heute in eurer Klasse, seid nett zu ihr!", bat die Lehrerin ihre Schüler. Mit bedrohlichem Schweigen ging Myu auf die letzte Reihe zu und setzte sich auf den freien Platz. Sie musste auf eine andere Schule gehen, während Ren umziehen musste. Aber Myu würde es nicht akzeptieren.

"Was die sich einbildet.", tuschelten zwei Mädchen aus ihrer Klasse."Ein Glück, dass ich mir das nicht mehr lange anhören muss!", dachte Myu sich und fasste an ihre Kette mit dem Kreuz. Sie war erst einen Monat an der Schule. Aber es war das gleiche!

Nach der Schule stand Myu auf dem Geländer der Brücke, die über die Schlucht führte. Ihre langen Haare wehten im Wind. Sie drehte sich um. Es stand niemand sonst auf und das war auch gut so. Das Schicksal hatte Myu und Ren zusammen geführt, genau so hatte es die beiden wieder getrennt. Nun sah es wieder etwas neues für Myu vor. Sie legte sich die Kette um, das Kreuz blitzte durch das Sonnenlicht kurz auf. Sie breitete die arme aus. Und ließ sich vom Geländer nach hinten fallen.
2. A crazy group

Etwas weiter unten saß ein Mädchen auf einer Wolke. Als sie sich ein wenig umschaute, dachte sie sich, dass es dort gar nicht so schlecht wäre.Aber es wurde ihr langweilig.So bekann sie mit ihren Füßen hin und her zu baumeln."Wenn hier nicht bald etwas passiert, schlaf ich noch ein vor lauter langeweile", dachte sie sich mit einem grinsen. Plötzlich sah sie einen Jungen mit hellen Haaren an sich vorbei fliegen. Als dieser sie sah, verdrehte er nur die Augen und flog einfach weiter. Sollte sie ihm folgen?Vielleicht kannte er ja ein paar Engel? Allerdings flog er ziemlich schnell. So gab sie die Idee lieber wieder auf."Den kann ich nie einholen, er ist einfach zu schnell", seufzte sie. So schaute sie wieder zu den Menschen auf die Erde.

Dann knallte neben ihr jemand auf die Wolke."Autsch!!!", Natsue rieb sich den Kopf."Hey, alles OK mit dir?", fragte das andere Mädchen besorgt und streckte ihr die Hand entgegen."Nein, nein! Brauchst du nicht!", wehrte Natsue ab.Schon setzte sie sich wieder auf. Sie begann ihr Kleid zurecht zu zupfen, zog an ein paar Bändern, und verfing sich in den ganzen rosa Bändern. Das Mädchen musste kichern."Soll ich dir wirklich nicht helfen?", fragte es wieder."Ähh, vielleicht doch.", antwortete Natsue, als sie mit dem Bein in der Wolke steckte."Mach ich doch gern!" Das Mädchen lächelte. Sie begann an Natsues Bein zu ziehen, fiel dabei aber selbst auf den Po und musste lachen.Nun saßen sie beide auf dem Boden.

"Na super! Zwei Tollpatsche auf einmal!", lachte Natsue."Ich bin Natsue und du?", fragte sie das Mädchen."Das kannst du laut sagen! Ich heiße Yuki aber ich bin noch nicht so lange hier!", antwortete Yuki und reichte Natsue die Hand. Diese griff dankend nach der Hand und erzählte:"Ich bin erst seit fünf Minuten hier. Nur leider kann ich noch nicht so gut fliegen." Erstaunt sah Yuki sie an."Oh, erst seit fünf Minuten. Naja ich bin schon eitwas länger hier. Aber den Dreh mit dem Fliegen hat man eigentlich schnell herraus. Das ist eigentlich gar nicht so schwer.", erklärte sie."Du hattest keine Flugbeschwerer, wie diese Bänder!", meinte Natsue während sie auf die Bänder zeigte. Yuki musterte Natsue von Kopf bis Fuß."Aber es sieht sehr schön aus. Und keine Sorge. Ich bin mir sicher, dass du bald fliegen kannst", meinte Yuki mit einem lächeln."Bald... das ist so unfair!", jammerte Natsue."Was soll daran unfair sein?", fragte Yuki, als sie aufstand. Sie konnte dabei keinen Sinn verstehen."Na, das alle fliegen können außer ich. Aber vielleicht habe ich ja eine geheime Waffe, die ihr nicht habt.So wie eine Basuka", Natsues Augen begannen zu strahlen."Eine Basuka?", fragte Yuki ungläubig."Wo willst du die denn unterbringen?"-"Äh...", darauf hatte Natsue keine Antwort. Yuki schmunzelte und zwinkerte ihr zu."Naja, dir wird schon noch etwas einfallen. Mal ganz nebenbei Natsue, du hast aber schöne Flügel bekommen.",fiel Yuki auf."Ahja? Deine sind aber schöner!", erwiderte diese.Yuki schaute kurz ihre Flügel an "Oh dankeschön, wie lieb von dir! Und zum Fliegen eignen sie sich bestens", Yuki freute sich über das Kompliment und schlug einmal mit ihren Flügeln. Natsue erschrack sich flog nach hinten um.

"Natsue! Sei froh, dass du schon Tod bist!", rief eine Stimme leicht amüsiert hinter Yuki."Wer war das denn?", fragte sich Yuki und im nächsten Augenblick flog Myu an ihr vorbei."Oh hallo, wer bist denn du?", fragte sie Myu neugierig. Diese bemerkte Yuki erst jetzt und sagte nur ihren Namen."Oje, noch so eine! Und Natsue ist schonwieder hingefallen.", dachte sie sich. "Freut mich, dich kennen zu lernen.Ich bin Yuki", sagte Yuki mit einem breitem Lächeln. Myu schwieg und dachte sich nur:"Noch so eine Grinsebacke!". Yuki seufzte."Na toll, jetzt haben wir hier so eine Spaßbremse.Hilft sie mir nun mit Natsue oder nicht?", fragte sie sich in Gedanken. Inzwischen hatte Natsue sich wieder aufgesetzt. Sie schielte zu Yukis Flügeln, und konnte es sich nicht verkneifen, mit ihnen zu spielen."Natsue? Ist dir schon aufgefallen, dass du dich wie ein Kleinkind benimmst?", fragte Myu leicht irritiert."Wenn ich schon im Himmel bin, dann will ich auch Spaß haben!", zur Bekräftigung ihrer Aussage streckte sie Myu ihre Zunge entgegen. Aufeinmal hörten die drei einen Hilfeschrei.

"Ihr wisst nicht, wer das war, oder?", fragte Myu, während sie sich umschaute."Nein, ich kapier das nicht!&

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